Reise nach Togo 2023

Wir landen am Abend in der Hauptstadt Lomé und müssen einige Kontrollen durchlaufen, bis wir den Flughafen verlassen und von Pater Marian Schwark und dem Fahrer Richard Gabe herzlich empfangen werden. Sie fahren uns zu den Katharinen Schwestern, bei denen wir die nächsten 2 Tage übernachten.

30.08.2023

Richard holt uns nach dem Frühstück ab.
Die ersten Eindrücke von Lomé sind mir so fremd, die Stadt ist voller Menschen, an den Straßen wird alles verkauft, von Töpfen, Reifen, Pflanzen, Stoffen, Betten, Särge, einfach alles. Für mich eine gefühlt vollkommen andere Welt. Auf der Fahrbahn laufen viele, die an der Scheibe klopfen und etwas verkaufen möchten. Das sieht gefährlich aus, überall rechts und links auch Kinder, zudem fahren viele Motorräder, eine absolut volle Straße, auf der mit Hupen der Weg fortgesetzt wird. Bei diesen vielen neuen Impulsen hätte es mich überfordert in dieses Getümmel einzutauchen. Wir versuchen einen Chip für das Handy zu bekommen, was wir nach über einer Stunde erfolglos abgebrochen haben.

Am Nachmittag bespricht Anna Maria mit den Steyler Schwestern die Situation der Patenkinder. Jahr ein und Jahr aus wird es um 18 Uhr in Togo dunkel.

31.08.2023

Unser heutiges Ziel ist Atakpamé zum „Centre-Medico-Sozial ANNA MARIA“, der Mutter-Kind-Klinik. Richard und Pater Marian werden uns auf der kompletten Reise begleiten.

Auf dem Weg stoppen wir im Dorf Wahalla. Von wo 2022 eine Anfrage kam mit dem Wunsch zum Bau einer Landwirtschaftsschule, mit dem Ziel die Versorgung mit Lebensmitteln zu verbessern. Im vergangenen Jahr hatte der Verein einen solarbetriebenen Brunnen mit einen 5 m hohen Turm und einen großen Wassertank finanziert. Leider ist der Initiator von diesem Projekt im Juni 2023 plötzlich gestorben.

Um zu dem Grundstück zu gelangen fahren wir durch hohes Gras, einige Menschen aus dem Dorf laufen vor und führen uns. Es versammeln sich immer mehr, der Häuptling bespricht mit Anna Maria und Pater Marian die Situation. Es gibt kein Konzept für die Landwirtschaftsschule. Der Verein kann erst tätig werden, wenn Pläne vorliegen.

Wir fahren weiter. Die Straße ist voll. Die Autos, teilweise mit Schrägseite, so voll beladen, dass sie drohen zu kippen. Dann und wann sehen wir einen defekten LKW im Graben oder defekte Fahrzeuge, die an der Fahrbahn stehen, vorab durch ein paar Zweige in kurzen Abständen als Warnzeichen. An den Straßenrändern stehen Menschen mit Blechschüsseln, die Yams, Holzkohle und Früchte verkaufen.

Wir halten in Notje an einem Stand, man sagt, dort gibt es die besten Ananas zu kaufen. Gleich ist das Auto umringt, jeder möchte seine Ananas verkaufen. Richard steigt aus, verhandelt, und erzielt für 5000 CFA drei Beutel Ananas, wovon für uns zum Naschen welche geschnitten werden und tatsächlich – es ist ein Traum, so süß und saftig

In der Mutter-Kind-Klinik in Atakpamé werden wir herzlich von der Leiterin, Schwester Yvonna und ihre Mitschwestern begrüßt. Es blüht überall und macht einen sehr guten Eindruck, wir fühlen uns direkt wohl. Wir werden durch das Krankenhaus geführt, am Nachmittag schauen wir uns das neue Haus vom Gärtner an, der vom Verein 1000 Euro Unterstützung bekam für das Dach. Die Fahrt ist nicht weit, aber holprig. Eine kleine Piste von der Hauptstraße führt uns an kleinen Steinhütten mit Blechdächern vorbei, einige Frauen arbeiten an Nähmaschinen, manche haben etwas zum Verkauf aufgebaut. Ziemlich am Ende, erwartet uns der Gärtner, er ist sehr stolz auf sein Haus. Wir werden in sein Wohnzimmer geführt, die Familie ist versammelt, ein Becher mit Wasser wird zur Begrüßung herumgereicht. Der Sohn wurde durch eine Patenschaft unterstützt, hat ein Studium in der Verwaltung machen können, findet leider keine Arbeit und wohnt beim Vater. Die Tochter ist auch in einer Patenschaft, sie ist sehr ehrgeizig und strebt ein Technikstudium an. Wir bekommen Geschenke, eine Ziege, ein Huhn werden aufgeladen. Wir verabschieden uns, reich beschenkt.

01.09.2023

Unsere Fahrt geht weiter nach Affem-Boussou zum polnischen Priester Robert Dura. In Sokodé machen wir im Restaurant einer Bäckerei eine Mittagspause. Der Inhaber hat in Deutschland eine Bäckerausbildung gemacht und backt Brot und Berliner nach deutscher Art. Er verdient richtig gut. Sokodé liegt in der Region Centrale und ist die zweitgrößte Stadt des Landes, wo auch der wichtigste Warenumschlagplatz für ihr landwirtschaftlich geprägtes Umland ist. Bis Sodoké war die Straße ausgebaut, sie ist die einzige Verbindung nach Burkina Faso. Nun wird es für uns holprig, wir befahren die rote Piste. Was in Deutschland die Staus sind, die die Fahrt beschweren, sind hier die vielen Schlaglöcher, die Richard gut zu umfahren weiß. Erstmalig sehen wir große Termitenhügel, sehr beeindruckend. Man sieht immer wieder kleinere Dörfer, Blechhütten an den Straßen.  Immer wieder stehen einzelne Menschen am Straßenrand, die Früchte, Yams, Orangen, Erdnüsse, Reifen, Holzkohle usw. verkaufen. Manche trocknen auch an der Straße Cashews. Es sieht alles armselig aus und auch sehr dreckig. In der Realität erlebt man es noch einmal ganz anders, als in der Vorstellung, die ich in Deutschland hatte. Wir kommen endlich bei Robert an und werden dort herzlich empfangen. Er hat dort eine Kirche gebaut, einen Treffpunkt für die Gemeinde, ein Gästehaus, in dem wir untergebracht sind.

02.09.2923

Pater Marian hat Geburtstag. Heute ist das Fest zur Schuleröffnung in Affem- Boussou. Wir werden um 10 Uhr von Loukoumane Coir-Koumai erwartet. Auf dem Sportplatz ist eine Bühne mit Sitzplätzen aufgebaut, es stehen schon geschmückte Pferde und Reiter parat, sowie Tanzgruppen. Die Honoratioren des Dorfes halten Ansprachen und Dankesworte an Anna Maria. Die Tanzvorführungen mit Trommeln beginnen und sind für uns sehr beeindruckend. Immer mehr Frauen und Kinder tanzen mit, den Kindern ist der Rhythmus schon mitgegeben. Leider beginnt es in Strömen zu regnen, in Togo ist Regenzeit, und wenn es regnet, dann schüttet es heftig. Die Veranstaltung wird abgekürzt. Wir laufen zur Schule und besichtigen die Schulräume, danach den Brunnen. Die Wasserkräne sind so hoch angebracht, dass die Frauen sich mit der Blechschüssel darunter stellen können und das Wasser ohne Abstellen auffüllen.

Danach sind wir zum Mittagessen beim König in seinem Empfangssalon eingeladen, es wird reichlich aufgetischt. Dieser Raum wird auch genutzt, wenn kleinere Streitigkeiten im Ort geschlichtet werden müssen, ohne die Polizei einzuschalten.

Wir machen eine Pause in unserer Unterkunft und können die nassen Sachen ablegen. Um 15 Uhr ist der nächste Termin zum Fußballspiel, die Trikots und Bälle sind vom Verein gespendet. Es ist das Endspiel mehrerer Dörfer, ein leidenschaftliches Spiel, nach dem wir die Pokale übergeben dürfen.

03.09.2023

Um 7 Uhr Sonntagsmesse in der neuen Kirche. Es kommen viele Menschen aus der Gemeinde. Ein sehr guter Chor gestaltet die Messe mit, es wird viel gesungen mit rhythmischen Bewegungen und Klatschen.

Nach dem Frühstück fahren wir wieder nach Affem-Boussou und besichtigen das Waisenhaus und die Kapelle. Diese Gebäude hat der 91-jährige, deutsche Adoptivvater von Loukoumane finanziert.

04.09.2023

Nach dem Frühstück fahren wir zurück nach Sokodé. Dort sind wir zu einem kurzen Empfang beim Präfekten eingeladen, um die Projekte in Affem-Boussou zu besprechen. Es ist ein angenehmes Gespräch und der Präfekt erzählt uns, dass das Gymnasium viel Beachtung bekommt und die Lehrer vom Staat bezahlt werden.

Wir fahren weiter nach Kara und auf dem Weg besichtigen wir den Baustil der Tamberma, die zum Weltkulturerbe gehören und so gebaut sind, dass sie Eindringlinge fernhalten konnten. Der Norden ist wunderschön mit Palmen, Bergen und vielen grünen Bäumen. Die Baobabbäume sind beeindruckend schön mit ihren Früchten und den dicken Stämmen. Darunter gesellen sich Menschen und Tiere.

Wir fahren zur Unterkunft bei den Steylern, Pater Francis, in Kara.

05.09.2023

Heute geht unsere Fahrt nach Helota. Es liegt in der Region Kara, etwa 37 km entfernt von der größeren Stadt Kanté, im Norden Togos. Wir verfahren uns, letztendlich finden wir die richtige Abzweigung und wir fahren lange über eine rote Piste mit vielen Schlaglöchern und immer wieder einigen kleinen Dörfern. Die Gegend ist sehr arm, kaum Infrastruktur und wenig Elektrizitätsversorgung.  Während der Regenzeit sind die wenigen unbefestigten Straßen manchmal nicht zu befahren. In dieser Gegend leben die Menschen überwiegend von Mais, Bohnen und Baumwolle. Es gibt viele Analphabeten, da ihnen die Familien einen Schulbesuch nicht ermöglichen können.

Von den Schwestern werden wir sehr nett empfangen. Die Steyler Schwestern haben eine Schule samt Internat für 20 Schülerinnen, das Ausbildungszentrum „Mère Josépha errichtet, um junge Frauen in dieser Region zu fördern, unabhängiger zu werden. Auch Jungen werden im Schneiderhandwerk ausgebildet. Der Lehrplan ist ganzheitlich auf vier Jahre ausgerichtet. Lesen, schreiben, rechnen, danach praktische Fächer wie weben, nähen. Ebenso kaufmännische Grundlagen und Buchführungskenntnisse. Das Nähen wird an Papierschnitten aus Zementsäcken gelernt. Kommunikationstraining und Grundlagen der gewaltfreien Kommunikation ergänzen die Ausbildung, um in einer von Männern dominierten Welt ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Nach dem Mittagessen schauen wir uns die Krankenstation an, die von Schwester Justine aus Polen geleitet wird. Es sind viele mit Malaria dort, Schlangenbisse, Aids. Wir fahren nach Kara zurück.

06.09.2023

Unsere Fahrt geht jetzt nach Guérin Kouka zum Bürgermeister André und seiner Frau, bei denen wir die nächsten Tage untergebracht sind. Auch hier werden wir sehr herzlich empfangen mit einem Glas Wein im Pavillon. Danach besichtigen wir die von Pater Marian neu gebaute Pfarrkirche „Notre Dame de Lourdes“.  Nach dem Mittagessen fahren wir zur feierlichen Eröffnung der neuen Schule nach Ikpassole. Wir werden von den Schülern, die im Spalier stehen, empfangen und es wird eine traditionelle Segnung mit guten Wünschen ausgesprochen. Fünf Männer hocken in einem Halbkreis mit einem Gefäß, in dem Gin ist und einem lebenden Huhn. Es findet zwischen den Männern eine Unterhaltung statt, dreimal wird etwas aus dem Gefäß entleert, dann wird das Huhn geköpft und das Blut vergossen, was uns Glück bringen soll. Die Menschen aus der Gegend haben sich versammelt und führen Tänze vor und halten eine Ansprache für die Vorsitzende vom Verein Anna Maria. Danach wird Fufu und Ziegenfleisch mit Getränken gereicht. Zum Abschluss werden eine Ziege und Yams als Geschenk mitgegeben. Der Patenjunge Dana Gnadjo wartet im Pavillon mit seiner Mutter. Er hat eine OP vom Verein bezahlt bekommen, sein Bein ist seit Geburt an verkrüppelt und er konnte nur mühsam auf Zehenspitzen sich fortbewegen. Nun kann er mit dem ganzen Fuß auftreten, leider hat es ihm aber keine große Verbesserung gebracht, es fehlt die Krankengymnastik, die der Junge dringend benötigen würde. Dana lernt sehr gut und so wird er seinen Weg finden können, sein Traum ist es, einmal Abgeordneter zu werden.

07.09.2023

Heute besuchen wir das Dorf Liwalpou, hier wurde ein Antrag gestellt auf den Bau einer neuen Grundschule. Das ganze Dorf ist vertreten, es gibt wieder eine Ansprache, traditionelle Tänze der Frauen und es werden Yams und ein Schaf als Geschenk mitgegeben. Anschließend besichtigen wir das Landfrauenprojekt Liwalpou. Sie zeigen uns die bearbeiteten Felder und wirken sehr stolz darauf, ein richtig gutes Projekt.

Wir fahren nach Gurién-Kouka zurück.

Am späten Nachmittag versammeln sich die anderen Landfrauen bei André im Hof. Rose leitet das Landfrauenprojekt und gemeinsam wird über die Bewirtschaftung der Felder gesprochen. Meist bauen sie Chili, Soja, Mais und Okra an. Die Frauen bedanken sich bei Anna Maria. Sie bekommt einen neuen Stoff geschenkt, der ihr umgelegt wird. Die Frauen sagen: „Wir haben geschlafen und sind jetzt durch die Schulungen aufgewacht.“

08.09.2023

Wir besichtigen die Baustelle der Mutter-Kind-Klinik in der Kreisstadt Namon. Dies ist ein Zwei-Jahres-Projekt mit Geldern vom BMZ und Togo-Neuer Horizont e.V. Der Bauleiter Paolo führt uns durch die Baustelle. Das Dach ist schon mit roten Ziegeln aus Ghana gedeckt. Das Grundstück ist 5 ha groß. Das Krankenhaus wird unter staatlicher Leitung nach Fertigstellung sein.

Nachmittags sind 110 Patenkinder bei André Beguem versammelt. Die Gespräche verlaufen schwierig, da die Mädchen sehr eingeschüchtert wirken und nicht frei sprechen mögen. Ein 15-jähriges Mädchen hat vor 14 Tagen ein Kind geboren, sie gibt keine Antwort auf Fragen, wer der Vater ist und spricht gar nicht, sie wirkt sehr traurig. Die Mutter bestätigt, dass das Kind von der Familie aufgenommen wird, so dass das Mädchen die Schule bis zur 10. Klasse weiter besuchen kann. Anna Maria ermutigt die Kinder allgemein noch einmal, die Schule bis zur 10. Klasse zu besuchen, um eine Perspektive für die Zukunft zu haben.

Zwei Mädchen möchten laut Angaben der Mütter nicht mehr zur Schule gehen und lieber eine Ausbildung zur Schneiderin machen, sie sind in der 8. Klasse. Die Mädchen haben Schwierigkeiten beim Lernen und möchten nicht weiter zur Schule gehen. Das wurde ihnen erlaubt und das Patengeld geht in die Ausbildung.

09.09.2023

Morgens fahren wir in Richtung Atakpamé, dort machen wir eine kurze Pause und Anna Maria bespricht mit Sr. Ivonna die Liste der Patenkinder, welche Kinder fallen heraus, welche neu berücksichtigt werden können. Danach geht es weiter nach Kpalime. Die Strecke wird immer schöner, es ist grün, wir fahren den Bergen entgegen. Am Abend kommen wir beim Haus von Pater Marian an, Pater Theo empfängt uns. Es ist wunderschön hier, der Garten mit Orangen, Zitronen, Mangos, Papayas, blühende Pflanzen überall.

10.09.2023

Um 8 Uhr feiern wir drei mit Pater Theo die Messe in der Kapelle. Danach zeigt er uns den Garten. In dieser Gegend sind zwei Regenzeiten, so dass hier vieles gut wachsen kann. Kakao, Kaffee, Kokospalmen, Ölpalmen, Maniok, Moringa….

Zum Mittagessen sind wir bei den Schwestern in Niyve eingeladen. Die Fahrt dorthin ist holprig auf der roten Piste. Wir sehen viele Kakaopflanzen, Maniok und immer wieder kleine arme Dörfer. Bei den Schwestern ist es wunderschön. Hier blüht auch alles. Schwester Velia legt wie auch schon in früheren Jahren in Atakpamé viel Wert auf schöne Pflanzen, damit die Menschen, die zur Krankenstation kommen, es ein bisschen netter haben, sagt sie. Sie ist 84 Jahre alt, sie ist glücklich und arbeitet in der Krankenstation mit, so wie sie es noch kann. Die Leitung hat Schwester Aldona. Die Schwestern bewirten uns so nett und haben sich viel Mühe gegeben, es gibt nach dem Essen Kaffee und einen Apfelkuchen, wie schön, nach so langer Zeit in den Genuss von Kuchen zu kommen. Schwester Aldona schenkt uns Papaya-Marmelade und getrockneten Bissap für Tee.

11.09.2023

Schwester Sophie von den Katharinenschwestern holt uns ab und zeigt uns die Mutter-Kind-Klinik „Anna Maria“ in Hanyigba-Duga, die vom Verein gebaut wurde. Schwangerschaftsberatungen, Impfungen stehen auf dem Tagesprogramm. Die Mutter-Kind-Klinik ist sehr schön. Zum ersten Mal sehe ich einen Zimtbaum. Schwester Sophie kümmert sich auch um die Patenschaften in der Region.

Heute ist die Geburtstagsfeier von Pater Theodor. Die Schwestern aus Niyve kommen auch dazu. Es gibt ein festliches Mahl und wir stoßen mit Cremant auf Theos Wohl an. Auch heute gibt es wieder eine wunderbare Torte, die Schwester Aldona mitgebracht hat.

Am Nachmittag fahren wir nach Lomé zurück und übernachten wieder bei den Katharinenschwestern.

12.09.2023

Wir besuchen unser Patenkind Nathanael. Die Fahrt ist so lang, dass wir denken, hier stimmt etwas nicht, soweit kann der Weg zur Schule nicht sein.

Die Schulschwester ist eine Tante des Jungen. Die Familie macht einen sehr netten Eindruck, uns werden Törtchen und Getränke gereicht. Der Vater ist arbeitslos. Er hat eine Ausbildung in der Verwaltung gemacht. Jeden Morgen um 6 Uhr bringt er den Jungen sowie seine zwei Geschwister 18 km mit dem Motorrad zur Schule und Kindergarten und holt die Kinder abends wieder ab. Das ist ein beschwerlicher Weg und spricht für die Familie, den Kindern eine Perspektive zu geben. Nathanael lernt gut und wir fahren mit einem guten Gefühl zurück.

Zum Mittagessen treffen wir uns mit Robert und Marita am Strand, essen dort zu Mittag und lassen die Tage beim Meeresrauschen langsam ausklingen.

Wir packen am Nachmittag unsere Koffer, verabschieden uns von Pater Marian und fahren mit Robert zum Flughafen.

Adé Togo, bis zum nächsten Mal.

Reisebericht von Anette Beek Schoofs